KomRex-Newsletter II/2024. Wenn der Newsletter nicht korrekt dargestellt wird, klicken Sie auf den Link am Ende für die Ansicht im Browser.
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Neue Publikationen des KomRex |
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Thüringer Zustände 2023
Am 17. Juni 2024 erschienen die „Thüringer Zustände 2023", die das KomRex gemeinsam mit MOBIT, ezra, und dem IDZ Jena herausgibt. Darin finden Sie neueste Analysen zur Situation des Rechtsextremismus, Antisemitismus und Rassismus im Freistaat Thüringen: Es ist weiterhin eine hohe Gewalt durch rechte, rassistische und antisemitische Akteure zu verzeichnen – mit Sonneberg als neuem Hotspot. Antisemitische Vorfälle sind nach dem Massaker der Hamas sprunghaft angestiegen. Weitere Themen sind u. a. die regionalen Auswirkungen von Rechtspopulismus auf Unternehmen und die Debatte um ein AfD-Verbot.
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Topografie des Rechtsextremismus in Thüringen 2023
Die „Topografie des Rechtsextremismus und der Gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit in Thüringen" analysiert seit 2017 rechtsextreme Einstellungen und Aktivitäten im Freistaat. Ein Thema des neu erschienenen Topografieberichts 2023 sind Verbindungen von Personen und Gruppen, die seit Ende 2022 die Montagsdemonstrationen organisiert haben. „Freies Thüringen" agiert dabei wie ein Franchise-Modell: Es übernimmt die überregionale Ankündigung, während lokale Gruppierungen die Demonstrationen vor Ort nach einem ähnlichen Schema umsetzen. Neben den Berichten bieten die Online-Plattformen des Projekts Einblicke in lokale und regionale Entwicklungen sowie interaktive Karten und Datenanalyse-Tools auf seiner Online-Plattform. Weitere Informationen und Links finden Sie auf der Website des Projekts.
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Neue Mitarbeitende am KomRex
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Wir dürfen neue Mitarbeitende am KomRex begrüßen: Seit Anfang Mai arbeitet Helene Franke als wissenschaftliche Assistentin im Topografie-Projekt mit. Iris Schwarzenbacher arbeitet seit Anfang Juni im Bereich Wissenschafts-Praxis-Transfer. Vinzenz Waldmüller und Alexej Preißler unterstützen seit Juni/Juli das Team als wissenschaftliche Assistenten.
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Neue Mitglieder im KomRex-Netzwerk |
- Klaus Dörre, Professor für Arbeits-, Industrie- und Wirtschaftssoziologie
- Sarah Jäger, Juniorprofessorin für Systematische Theologie/Ethik
- János Varga, Doktorand an der Seniorprofessur Neuere und Neueste Geschichte
- Emilia Henkel, Doktorandin am Lehrstuhl für Neueste Geschichte/Zeitgeschichte
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Aktuelle Publikationen aus dem KomRex-Netzwerk |
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Psychologie der Rechtsradikalisierung - Theorien, Perspektiven, Prävention
Wie radikalisieren sich Menschen und warum ist die Empfänglichkeit für rechte Radikalisierungsdynamiken aktuell besonders hoch? Das von KomRex-Direktor Tobias Rothmund und Eva Walther herausgegebene Buch bietet Einblicke in die psychologische Forschung zu diesen Fragen. Die Beiträge diskutieren insbesondere die motivationale Bedeutung von Verlust- und Benachteiligungserfahrungen, das Deutungs- und Bewältigungspotential rechter Ideologien und die Logik der Rechtfertigung politischer Gewalt. Zudem werden mögliche Präventionsansätze und deren Wirksamkeit diskutiert. ISBN 978-3-17-043997-9 |
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Weitere Publikationen aus unserem Netzwerk (Auswahl) |
- Dörre, Klaus/Liebig, Steffen/Lucht, Kim und Sittel, Johanna (2024): Streit verbindet, aber nicht immer! Zur Dynamik von Transformationskonflikten, in: Vogel, Berthold/Wolf, Harald (Hg.): Arbeit und gesellschaftlicher Zusammenhalt. Konzepte, Themen, Analysen, S. 199–237. Gesellschaftlicher Zusammenhalt 8, Frankfurt: Campus. ISBN: 978-3-593-51907-4
- Dörre, Klaus (2024): „Stolz, Arbeiter:in zu sein!“: Vom Aufbegehren der Vergessenen, in: Quent, Matthias/Virchow, Fabian (Hg.): Rechtsextrem, das neue Normal? Die AfD zwischen Verbot und Machtübernehme, München: Piper, S. 60-72. ISBN: 978-3-492-07317-2
- Eckardt, Frank (2024): Kommunale Perspektiven für eine antirassistische Urbanität, in: Gesemann, Frank/Filsinger, Dieter/Münch, Sybille (Hg.): Handbuch Lokale Integrationspolitik, Wiesbaden: Springer. https://doi.org/10.1007/978-3-658-43195-2_13-1
- Freytag, Andreas (2023): Wirtschaftspolitik und Demokratie, in: notar 12/2023.
- Heller, Thomas (2024): Konkret Position beziehen! Ein Plädoyer für eine wehrhafte Pädagogik im Umgang mit der AfD, in: Zeitzeichen. Evangelische Kommentare zu Religion und Gesellschaft 2024.
- Küppers, Anne (2024, im Erscheinen): Anything but Representative Democracy’ Explaining Conspiracy Believers. Support for Direct Democracy and Technocracy, in: Politics and Governance 12. https://doi.org/10.17645/pag.8582
- May, Michael/Hartenstein, Marion (2024): Kritisches Denken durch politische Kontroversen. Welche Unterrichtsmethoden führen zu differenzierten politischen Urteilen, in: Pädagogik 76(7-8), S. 66-69.
- Schilk, Felix (2024, im Erscheinen): Die Erzählgemeinschaft der Neuen Rechten. Zur politischen Soziologie konservativer Krisennarrative. Bielefeld: Transcript. (ab Ende August im Open Access)
- Umland, Andreas (2023): Aleksandr Dugins Kreuzzug gegen den Liberalismus und Verbindungen nach Deutschland, in: Forum für osteuropäische Ideen- und Zeitgeschichte 2(2), S. 39-58.
- Ziemer, Carolin-Theresa/ Schmid, Philipp/ Betsch, Cornelia und Rothmund, Tobias (2024): Identity is key, but Inoculation helps – how to empower Germans of Russian descent against pro-Kremlin disinformation. advances. in/psychology, 2, e628359. https://doi.org/10.56296/aip00015.
- Ziemer, Carolin-Theresa und Rothmund, Tobias (2024). Psychological underpinnings of misinformation countermeasures: A systematic scoping review. Journal of Media Psychology: Theories, Methods, and Applications. https://doi.org/10.1027/1864-1105/a000407
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Aktuelle Projekte des KomRex und seiner Mitglieder |
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Wahlstudie 2024
Die Landtagswahlen in Thüringen, Sachsen und Brandenburg im Herbst werden mit besonderer Spannung erwartet. Um die Ursachen und Folgen des Wahlverhaltens wissenschaftlich zu untersuchen, führt das KomRex gemeinsam mit dem Lehrstuhl für Sozialpsychologie der Universität Trier eine längsschnittliche Befragung mit 1200 Personen in diesen Bundesländern durch. Die Studie umfasst zwei Messzeitpunkte der Online-Umfrage, wovon der erste vor den Wahlen (Mitte/Ende August 2024) und der zweite nach den Wahlen (Mitte/Ende November 2024) stattfinden wird. An der Studie beteiligen sich über 20 Nachwuchswissenschaftler*innen mit eigenen Befragungsmodulen.
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DFG-Projekt „Populismuskonstruktion in alternativen politischen Online-Medien“
Das Projekt untersucht, wie hoch das Ausmaß und die Art von Populismus in alternativen politischen Online-Medienangeboten (APOM) ist. Dabei werden verschiedene Einflussfaktoren und -ebenen berücksichtigt, von den professionellen Kompetenzen der News-Produzent*innen über die Nachrichtenpräferenzen der Nutzer*innen bis hin zu den soziotechnischen Affordanzen von Social-Media-Plattformen. Die Ergebnisse ermöglichen es, neuere APOM in Relation zu etablierten Medien zu verorten und zu evaluieren, inwieweit diese den demokratischen Diskurs erweitern.
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Gesundheitliche Langzeitfolgen von SED-Unrecht
Das vom Institut für Psychosoziale Medizin, Psychotherapie und Psychoonkologie des Universitätsklinikums Jena (Prof. Bernhard Strauß) koordinierte Verbundprojekt „Gesundheitliche Langzeitfolgen von SED-Unrecht“ startet mit den Projektpartnern aus Rostock, Magdeburg und Leipzig in die zweite Projektphase. Hierbei sollen die Ergebnisse der bisherigen drei Projektjahre für die Öffentlichkeit, insbesondere die von SED-Unrecht betroffenen Personen, aufgearbeitet und verbreitet werden. Damit soll das Verständnis für die in der ehemaligen DDR z. B. durch das Staatsdoping oder durch Zersetzungsmaßnahmen der Stasi gesundheitlich geschädigten Personen gefördert und der Umgang dieser Personen mit Hilfseinrichtungen verbessert werden. Ein erstes Ergebnis ist das im Mai erschienene Buch des Verbundes.
ISBN 978-3-8379-3329-1
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Heilige Allianzen: Die gemeinsame Online-Agitation von extremen Rechten und konservativen Christ*innen gegen pluralistische Geschlechter- und Sexualidentitäten
Das Projekt zielt darauf ab, ein umfassendes Workshopformat mit begleitender Publikation zu entwickeln, das nicht nur Grundlagenwissen über die Verknüpfungen und globalen Vernetzungen von extremen Rechten und konservativen Christ*innen liefert, sondern auch konkrete Handlungsmöglichkeiten und Diskursstrategien zur Verfügung stellt. Besonders im Fokus stehen dabei christliche bzw. kirchlich organisierte Akteur*innen, die sich aktiv gegen die Verbreitung dieser destruktiven und demokratiegefährdenden Ideologien aussprechen möchten. Die geplante politische Bildungsarbeit richtet sich an kirchliche Einrichtungen sowie Einrichtungen der LGBTIQ+ Community, da diese besonders von der Christian Right-Bewegung ins Visier genommen werden.
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Thüringer Demokratiepreis für KomRex-Mitglieder |
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Die KomRex-Mitglieder und Biologiedidaktiker apl. Prof. Dr. Uwe Hoßfeld und Dr. Karl Porges von der Friedrich-Schiller-Universität Jena sind mit dem 10. Thüringer Demokratiepreis in der Kategorie Anerkennungspreis ausgezeichnet worden. Sie werden für die Weiterentwicklung der Jenaer Erklärung in ihrem neuen Projekt Beredtes Schweigen. NS-Eugenikverbrechen und ihre Folgen geehrt. Damit erhielten zum ersten Mal Wissenschaftler den Preis.
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Das KomRex unterstützt und vernetzt Promovierende in den Themenfeldern Rechtsextremismus, Demokratiebildung und gesellschaftliche Integration |
Am 18. Juni 2024 kamen Doktorand*innen zusammen, die sich diesen Themen in historischer Perspektive widmen. Neben einem allgemeinen (Erfahrungs-)Austausch zu Chancen und Herausforderungen während der Promotion stand die gemeinsame Textarbeit im Fokus. Die Themen waren breit gefächert, von ehemaligen DDR-Vertragsarbeitenden aus Mosambik und der Bildungsarbeit gegen Antisemitismus über Interviews mit NS-Täter*innen bis hin zum Migrationsregime entlang der ehemaligen DDR-Ostgrenze. Doktorand*innen mit Interesse am gemeinsamen Austausch sind eingeladen, sich unter komrex@uni-jena.de zu melden. Bitte machen Sie Nachwuchsforscher*innen in Ihren Fachbereichen auf dieses Angebot aufmerksam.
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Förderung studentischer Projekte zur Stärkung der Demokratie |
Dank einer Spende der Professoren Klaus Dörre, Hartmut Rosa und Stefan Lessenich stehen bei der Gesellschaft der Freunde und Förderer der Friedrich-Schiller-Universität Jena finanzielle Mittel bereit, um studentische Projekte zur Stärkung der Demokratie und Förderung der Weltoffenheit niedrigschwellig zu unterstützen. Bitte machen Sie interessierte Studierende in ihrem Fachbereich auf diese Möglichkeit aufmerksam.
Weitere Informationen und das Bewerbungsformular finden sie hier.
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Wissenschaftliche*r Mitarbeiter*in für Neueste Geschichte, Zeitgeschichte oder Public History |
An der Professur "Geschichte in Medien und Öffentlichkeit" Jens-Christian Wagners wird aktuell ein*e wissenschaftliche*r Mitarbeiter:in in Vollzeit (100% / 40 Wochenstunden) befristet zunächst für die Dauer von bis zu 4 Jahre gesucht. Weitere Informationen zur Stelle finden sie hier
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Mitgliederversammlung 2024 |
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Die Mitgliederversammlung 2024 wird am 27. November 2024 stattfinden. Über den genauen Ort und die Uhrzeit informieren wir zu einem späteren Zeitpunkt. Wir freuen uns über eine rege Beteiligung.
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- 13. August 2024 - Politischer Streik als Mittel gegen Rechts?
Informations- und Diskussionsveranstaltung der „Uni gegen Rechts" mit Prof. Dr. Klaus Dörre, Teresa Gärtner, Konstantin Behrends, Dr. Theresa Tschenker, Prof. Dr. Wolfgang Däubler und Josephine Albrecht. Die Veranstaltung findet von 18 bis 20 Uhr im Hörsaal 3 der Universität Jena in der Carl-Zeiss-Straße 3 statt. Weitere Informationen finden Sie hier.
- 20. August 2024 - Tagung: Das Neutralitätsgebot als Herausforderung für die Demokratie
Wie gegenüber rechtsextremen Meinungen und Machtpositionen Haltung bewahren? Mit dieser Frage beschäftigt sich die Tagung am Erinnerungsort Topf & Söhne in Erfurt, die im Rahmen des Netzwerks Weltoffenes Thüringen stattfindet. Alle Informationen finden Sie hier.
- 22. November 2024 - Podiumsdiskussion: "Angegriffene Wissenschaft. Zum Umgang mit Wissenschaftsskepsis in Zeiten von Rechtspopulismus"
„Den Klimawandel gibt es nicht“, „Covid-19 ist nicht schlimmer als eine Grippe“ und ähnliche Aussagen spiegeln die zunehmende Wissenschaftsskepsis wider, die vom Rechtspopulismus befeuert wird. Ein interdisziplinär besetztes Podium disktuiert im Rahmen der Langen Nacht der Wissenschaften in Jena Ursachen für das wachsende Misstrauen, Strategien im Umgang mit politisch motivierter Kritik und Anforderungen an die Wissenschaftskommunikation.
- 30. November 2024 - Symposium: Beredtes Schweigen. NS-Eugenikverbrechen und ihre Folge (hybride Veranstaltung)
Ein Forum des Austauschs und der Vernetzung, das die Perspektiven von Künstler*innen, Lehrenden, Überlebenden der NS-„Euthanasie" bzw. Angehörigen der Opfer, Historiker*innen und Politiker*innen zusammenbringt.
Ort: Universität Jena, Zoologisches Institut, Erbertstr. 1, großer Hörsaal/Phyletisches Museum. Das Programm finden sie hier.
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In eigener Sache – eine Bitte |
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Bitte informieren Sie das KomRex-Team laufend über Ihre Projekte, Publikationen und Veranstaltungen im Kontext von Rechtsextremismusforschung, Demokratiebildung und gesellschaftliche Integration. Auch auf Stellenausschreibungen machen wir gern aufmerksam. Wir freuen uns, wenn Sie uns helfen, das KomRex-Netzwerk mit Leben zu füllen.
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Das KomRex auf Social Media |
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Das KomRex ist ab sofort auch auf Instagram |
Sie können die Aktivitäten des KomRex auch über Social Media verfolgen. Dort sind wir neben Facebook und X (vormals Twitter) nun auch auf Instagram vertreten.
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KomRex - Zentrum für Rechtsextremismusforschung, Demokratiebildung und gesellschaftliche Integration Friedrich-Schiller-Universität Jena Humboldtstr. 11 07743 Jena Tel.: 03641-9-401051 E-Mail: komrex@uni-jena.de www.komrex.uni-jena.de
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