Forschungsprojekte
Weitere Informationen zu unseren Themenschwerpunkten Rechtsextremismus, Demokratiebildung und gesellschaftliche Information finden Sie im Abschnitt Themenschwerpunkte. Die aus den Projekten hervorgegangenen Veröffentlichungen finden Sie im Abschnitt Publikationen.
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Connect - Zusammenarbeit von Polizei und zivilgesellschaftliche Organisationen bei der Prävention und Strafverfolgung des Rechtsextremismus (2022 - 2024)
Das vom Bundesministerium des Innern und für Heimat angeregte Forschungsprojekt „Connect“ befasst sich mit der Zusammenarbeit und Kooperation zwischen Polizei/Sicherheitsbehörden und zivilgesellschaftlichen Organisationen bei der Prävention und Strafverfolgung des Rechtsextremismus. Im Rahmen des Projekts sollen der internationale Forschungstand der Kooperation erfasst sowie hemmende und förderliche Bedingungen der Zusammenarbeit ermittelt werden. Ziel ist die Intensivierung und Verbesserung der Kooperation sowie die Erarbeitung neuer Kooperationsstrategien zwischen den Akteuren. Ein Kernelement des Projekts ist die Durchführung von vier thematisch unterschiedlich ausgerichteten Tagungen, bei denen Akteure der Polizei und Zivilgesellschaft miteinander ins Gespräch kommen sollen. Die Ergebnisse des Projekts sollen abschließend in Form von Handlungsempfehlungen für die Politik zusammengefasst werden.
Projektleitung: Friedrich-Schiller-Universität Jena (Prof. Dr. Andreas Beelmann) sowie die Deutsche Hochschule der Polizei in Münster (Prof. Dr. Thomas Goergen) und Prof. Dr. Dominic Kudlacek (HS Bremerhaven)
Mitarbeitende am Standort Jena: Dr. Sebastian Lutterbach, Pauline Naujoks
Förderung: Bundesministerium des Innern und für Heimat
Laufzeit: Januar 2022 - Juni 2024
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Sicherheit und Zuwanderung (2018-2020)
Gemeinsam mit den Kooperationspartner*innen des Instituts für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung Externer Linkder Universität Bielefeld untersuchte das Projekt individuelle Radikalisierungsverläufe im Kontext des Zuzugs geflüchteter Menschen und der Anti-Asyl-Debatten seit 2015. Im Fokus standen dabei Personen, die wegen Straf- bzw. Gewalttaten gegen Unterkünfte von Geflüchteten, gegen Geflüchtete selbst oder wegen Hassrede gegen Geflüchtete im Internet verurteilt wurden, allerdings zuvor noch nicht strafrechtlich in Erscheinung getreten sind.
Mit dem gewählten Mixed-Methods-Design der Studie wurde eine belastbare empirische Datengrundlage geschaffen. Diese umfasste qualitative narrativ-biografische Interviews mit Straftäter*innen und standardisierte Fragebögen, die von den Straftäter*innen selbst und dem Umfeld der Straftäter*innen beantwortet werden. Weiterhin wurden sozialpädagogische und psychologische Fachkräfte (z. B. im Justizbereich) in Interviews und einem weiteren Fragebogen zu ihrer Sicht auf Radikalisierung befragt. Damit wurden verschiedene Perspektiven auf die individuelle Radikalisierung berücksichtigt und ausgewertet. Die Datenerhebung erfolgte bundesweit. Das Projekt leistete so einen empirisch fundierten Beitrag zur Radikalisierungs- und Präventionsforschung.
Projektleitung: Prof. Dr. Andreas Beelmann, KomRex; Prof. Andreas ZickExterner Link, IKG Bielefeld
Projektteam am KomRex: Prof. Andreas Beelmann, Dr. Yvonne Albrecht, Dr. Michaela Börner, Matthias Koch, Dr. des. Franziska Schmidtke, Jakob Thinius
Projektteam am IKG Bielefeld: Prof. Andreas Zick, Sylja Wandschneider, Hannah Mietke, Yann Rees
Förderung: Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI)
Laufzeit: April 2018 – März 2020
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Politikbildnerische und demokratiepädagogische Bildungslandschaft in Thüringen (2017)
Welche Themen, Kompetenzen und Konzepte der Demokratiebildung werden in Studiengängen der Sozialen Arbeit und des Lehramtes als Grundlage professionellen Handelns vermittelt? Dieser Frage widmete sich die, 2017 von DenkBunt geförderte Untersuchung des KomRex. Neben Menschenrechten, Diskriminierungsschutz und Diversity standen u. a. auch Konzepte inklusiver Pädagogik, vorurteilssensibler Bildung und der Umgang mit Menschen- und Demokratiefeindlichkeit im Fokus.
Die Untersuchung knüpfte an die Ergebnisse der Analyse zu Stärken und Schwächen der Demokratiebildung in Thüringen aus dem Jahr 2016 an, die Hinweise auf mögliche Qualifizierungsdefizite und die These lieferte, dass Demokratiebildung nicht als Grundlage für pädagogische Berufe und Bildungsarbeit verstanden wird. Die Untersuchung und die Analyseergebnisse der Ausbildungssituation ausgewählter Regelstrukturen sozialer Berufe in Thüringen sind in der Broschüre Demokratiebildung in Professionalisierungsprozessenpdf, 3 mb Ende 2017 publiziert worden.
Projektleitung: Prof. Dr. Michael May, KomRex
Mitarbeitende: Janine Patz, M.A.
Kooperationspartner: DenkBuntExterner Link - Das Thüringer Landesprogramm für Demokratie, Toleranz und Weltoffenheit
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Stärken und Schwächen der Demokratiebildung in Thüringen (2016)
Zur explorativen Erschließung des Themenfeldes sind im zweiten Halbjahr 2016 mittels leitfadengestützter, qualitativer Expert*inneninterviews persönliche Erfahrungen von Expert*innen der Demokratiebildung erhoben worden. Ziel war es möglichst praxisorientiert Stärken aber auch Schwächen der Demokratiebildung in Thüringen zu untersuchen. Von Interesse waren Hinweise auf das Verständnis von Demokratiebildung und den aktuell relevanten Themen im Bundesland. Ein besonderes Augenmerk lag ausserdem auf Einschätzungen der Praktiker*innen zum Stand und der Entwicklung.
Neben sehr konkreten Informationen zu Stärken und noch umfangreicher zu Schwächen bzw. Problemlagen, haben Expert*innen auch Ansätze für künftige wissenschaftliche Untersuchungen und notwendige Schritte geliefert. Ihrer Einschätzung nach erfährt Demokratiebildung einen Bedeutungszuwachs und neben neuen strukturellen Entwicklungen, werden notwendige inhaltliche Diskurse geführt. Schwächen sind, neben institutionellen Bedingungen, unter anderem ein fehlendes Demokratieverständnis und mangelnde Demokratiekompetenzen. Die Expert*innen betonen dabei besonders die Folgen für das professionelle Handeln pädagogischer Fach- und Lehrkräfte. Sie weisen in dem Zusammenhang auf unzureichende Qualifizierungsprozesse und fehlende professionsbezogene Standards hin. Neben Forderungen zur Schaffung von Strukturen und einer engeren Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Praxis, lieferten die Interviews auch konkrete Vorschläge für künftige praxisrelevante, wissenschaftliche Untersuchungen. In einem Bericht wurden die Ergebnisse der Expert*inneninterviews dargestellt, ausgewertet und eingeordnet.
Stärken und Schwächen der Demokratiebildung in Aussagen von Expertinnen und Expertenpdf, 773 kb
Projektleitung: Prof. Dr. Michael May, KomRex
Mitarbeitende: Janine Patz, M.A.
Kooperationspartner: DenkBuntExterner Link - Das Thüringer Landesprogramm für Demokratie, Toleranz und Weltoffenheit
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Thüringen-Monitor Integration (2017-2018)
Im Rahmen des Projektes wurden in Thüringen lebende Asylbewerber*innen sowie anerkannte Geflüchtete zu integrationsrelevanten Einstellungen und Sachverhalten befragt. Im Fokus der Untersuchung stand die Erfassung von Integrationspotentialen, -voraussetzungen, -hindernissen und -erfordernissen. Damit wurde eine empirische Basis für politische Planungs- und Entscheidungsprozesse hinsichtlich der Integration von Asylbewerber*innen und Geflüchteten in die deutsche Gesellschaft geschaffen.
Projektleitung: Prof. Dr. Andreas Beelmann, KomRex
Mitarbeitende: Juliane Dingfelder, M.Sc.; Sebastian Lutterbach, M.Sc.
Kooperationspartner: Thüringer Staatskanzlei, Bundesagentur für Arbeit
Den Abschlussbericht des Forschungsprojekts können Sie hier pdf, 8 mbnachlesen.
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Radikalisierung im digitalen Zeitalter (2017-2020)
Teilprojekt: Erarbeitung entwicklungsorientierter Maßnahmen zur Prävention von Radikalisierungsprozessen
Im Rahmen des interdisziplinären BMBF-Verbundprojekts Radikalisierung im digitalen Zeitalter (RadigZ)Externer Link beschäftigen sich Wissenschaftler*innen aus acht Forschungsinstitutionen in Deutschland mit unterschiedlichen Fragestellungen aus dem Forschungsfeld der Radikalisierung unter besonderer Berücksichtigung des Internet und digitaler Medien. Der Verbund ist Teil des Schwerpunktprogramms Zivile Sicherheit Aspekte und Maßnahmen der Terrorismusbekämpfung. Das Ziel des Teilprojekts in Jena besteht darin, universelle und entwicklungsorientierte Präventionsmaßnahmen gegen die Radikalisierung von Jugendlichen zu erarbeiten. Die inhaltliche Basis dafür bilden integrative Forschungsbilanzen, die im Projekt erstellt werden und in denen die bisherige Forschung zu Radikalisierung und Prävention zusammengefasst wird. Außerdem fließen die Ergebnisse aller im Verbund organisierten Teilvorhaben in die Erarbeitung von Handlungsempfehlungen für Praxis und Politik ein. Der Rolle des Internets und digitaler Medien wird das Projekt sowohl bei der Analyse von relevanten psychologischen Prozessen als auch bei der Entwicklung von Präventionsmaßnahmen gerecht.
Projektleitung: Prof. Dr. Andreas Beelmann, KomRex
Mitarbeitende: Dr. Sara Jahnke, Clara Neudecker
Förderung: Bundesministerium für Bildung und Forschung
Kooperationspartner: Kriminologisches Forschungsinstitut Niedersachsen e. V. (Prof. Dr. Thomas Bliesener), Universität zu Köln, Institut für Kriminologie (Prof. Dr. Frank Neubacher); Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald, Lehrstuhl für Kriminologie und Strafrecht (Prof. Dr. Stefan Harrendorf); Deutsche Hochschule der Polizei, Fachgebiet Kriminologie und interdisziplinäre Kriminalprävention (Prof. Dr. Thomas Görgen); Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald, Lehrstuhl für Gesundheit und Prävention (Dr. Edzard Glitsch); Leibnitz Universität Hannover, Lehrstuhl für Strafrecht, Strafprozessrecht und Kriminologie (Prof. Dr. Bernd-Dieter Meier); Georg-August-Universität Göttingen, Lehrstuhl für Strafrecht und Kriminologie (Prof. Dr. Katrin Höffler); Friedrich-Schiller-Universität Jena, Institut für Psychologie und Zentrum für Rechtsextremismusforschung, Demokratiebildung und gesellschaftliche Integration (KomRex) (Prof. Dr. Andreas Beelmann)