Forschungsprojekte

Ein Überblick über die laufenden Forschungsprojekte des KomRex. 

Weitere Informationen zu unseren Themenschwerpunkten Rechtsextremismus, Demokratiebildung und gesellschaftliche Information finden Sie im Abschnitt Themenschwerpunkte. Die aus den Projekten hervorgegangenen Veröffentlichungen finden Sie im Abschnitt Publikationen.

Thüringen-Monitor

20 Jahre Thüringen-Monitor

Foto: Thüringer Staatskanzlei

Der Thüringen-Monitor ist eine seit 2000 jährlich stattfindende repräsentative Bevölkerungsbefragung, die vom Freistaat Thüringen in Auftrag gegeben und finanziert wird. Anliegen ist die langfristige Beobachtung der politischen Kultur im Freistaat Thüringen, u. a. die Demokratiezufriedenheit und die Demokratieunterstützung, das Institutionenvertrauen, die politische Partizipation, Vorurteile und Ungleichwertigkeitsvorstellungen gegenüber Asylsuchenden, Fremden, Muslim*innen und anderen ethnischen, kulturellen oder sozialen Minderheiten ("Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit") sowie rechtsextreme Einstellungen. Befragt wird die wahlberechtigte Thüringer Wohnbevölkerung ab 18 Jahren.

Projektleitung: Prof. Dr. Marion Reiser, KomRex

Mitarbeitende: Dr. Anne KüppersExterner Link, M.A. Volker Brandy Externer Link, Dr. Jörg HebenstreitExterner Link, Dr. Lars VogelExterner Link

Förderung: Thüringer Staatskanzlei

Kooperationspartner: Jenaer Zentrum für empirische Sozial- und Kulturforschung e. V.

Zur Projektseite des "Thüringen-Monitors" für weitere Informationen gelangen Sie hier.

Topografie des Rechtsextremismus

Topografie 2022 – Jena

Foto: KomRex

In dem vom Thüringer Landesprogramm DenkBunt finanzierten Forschungsprojekt Topografie des Rechtsextremismus und der Gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit in Thüringen werden verschiedene Datenbestände zum Rechtsextremismus in Thüringen mit Strukturdaten verbunden, ausgewertet und in einem interaktiven Daten-Tool (Online-Karte) visualisiert.

Projektleitung: Prof. Dr. Andreas Beelmann, KomRex

Mitarbeitende: Matthias Koch M.Sc.

Förderung: DenkBuntExterner Link - Thüringer Landesprogramm für Demokratie, Toleranz und Weltoffenheit

Zur Projektseite der "Topografie des Rechtsextremismus und der Gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit in Thürningen" für weitere Informationen und Downloads gelangen Sie hier. Die Publikationen zum Projekt finden Sie hier

Landespräventionsrat - Weiterentwicklung der Strategie des Landes Niedersachsen zur Prävention von Extremismus und Radikalisierung im Rahmen des Wissenschafts-Praxis-Dialogs

Landesprogramm für Demokratie und Menschenrechte (Niedersachsen)

Foto: Landesprogramm für Demokratie und Menschenrechte (Niedersachsen)

Der Kooperationsvertrag zwischen dem Landesprogramm für Demokratie und Menschenrechte und dem Institut für Psychologie/Abteilung Forschungssynthese, Intervention und Evaluation sowie dem Komrex (Leitung Prof. Dr. Andreas Beelmann) beinhaltet die Erstellung von wissenschaftlichen Gutachten und Publikationen zum Thema Radikalisierung und Extremismus, die Durchführung von Fortbildungen und thematischen Veranstaltungen für unterschiedliche Präventionsakteure, die Erstellung von Erhebungsinstrumenten im Radikalisierungsbereich, die Entwicklung neuer Präventionsmaßnahmen und deren Evaluation sowie die Mitarbeit im Rahmen der CTC-Untersuchungen (Communities That Care) des Landes Niedersachsen.

Projektleitung: Prof. Dr. Andreas Beelmann, KomRex

Mitarbeitende am Standort Jena: Judith Hercher, M. Sc., Dr. Sebastian Lutterbach, Laura Sophia Sterba, M. Sc.

Förderung: Landesprogramm für Demokratie und Menschenrechte im Justizministerium Niedersachsen

Kooperationspartner: Landespräventionsrat NiedersachsenExterner Link

Laufzeit: Januar 2023 - Juni 2026

Deutschland-Monitor

Deutschland-Monitor

Foto: 4s-design

Nach dem Vorbild des Thüringen-Monitors konnte im Jahr 2023 mit dem Deutschland-Monitor eine weitere regelmäßige, jedoch bundesweite Datenerhebung begonnen werden. Das Verbundprojekt wird gemeinsam an den Standorten Jena, Halle (Saale) und Mannheim durchgeführt. In Jena zeichnet sich Prof. Marion Reiser verantwortlich. Die Pilotphase des Deutschland-Monitors läuft bis 2025. Kernfrage der Studie ist, wie regionale Lebensumfelder („Kontexte“) die Einstellungen der dort lebenden Menschen beeinflussen. Durch die systematische Erfassung regionaler Daten auf der Kreisebene, können zukünftig deutschlandweite Trends sowie regionale Unterschiede im Zeitverlauf ermittelt werden. Die einzigartige Datenlage ermöglicht auch Lebensverhältnisse in strukturstarken wie strukturschwachen Regionen zu analysieren und leistet so einen Beitrag zum Abbau struktureller Benachteiligungen.   

Projektleitung: Prof. Dr. Marion Reiser (Universität Jena) gemeinsam mit Prof. Dr. Everhard Holtmann (zsh Halle/Universität Halle-Wittenberg) und Prof. Dr. Reinhard Pollak (Universität Mannheim/GESIS)  

Mitarbeitende am Standort Jena: Dr. Jörg Hebenstreit, Pierre Zissel   

Förderung: Beauftragter der Bundesregierung für Ostdeutschland   

Kooperationspartner: zsh Halle/Universität Halle-Wittenberg, Universität Mannheim/GESIS

Zur Projektwebsite des Deutschland-Monitors gelangen Sie hierExterner Link.

Elitenmonitor

Elitenmonitor

Foto: Elitenmonitor

Seit August 2022 fördert die Bundesregierung ein Verbundprojekt unter dem Titel „Elitenmonitor – Personelle Unterrepräsentation der Ostdeutschen in zentralen Führungspositionen: Zeitliche Entwicklung, Mechanismen, Handlungsoptionen“, das von Prof. Dr. Marion Reiser in Zusammenarbeit mit der Universität Leipzig (Dr. Lars Vogel, Prof. Dr. Astrid Lorenz) und der Hochschule Zittau/Görlitz (Prof. Dr. Raj Kollmorgen) durchgeführt wird. Ziel des an der Universität Jena angesiedelten Teilprojektes des „Elitenmonitors“ ist, mithilfe eines Elitensurveys Einstellungen, Ambitionen und Wahrnehmungen der bundesdeutschen Eliten insbesondere zum Problembereich personelle Unterrepräsentation sozialer Gruppen und Rekrutierung von Eliten in Deutschland zu ermitteln.

Projektleitung: Prof. Dr. Marion Reiser (Universität Jena) gemeinsam mit Dr. Lars Vogel (Universität Leipzig), Prof. Dr. Astrid Lorenz (Universität Leipzig) und Prof. Dr. Raj Kollmorgen (Hochschule Zittau/Görlitz)

Mitarbeitende am Standort Jena: Volker Brandy, M.A.

Förderung: Beauftragter der Bundesregierung für Ostdeutschland 

Laufzeit: August 2022 - Juli 2025

Zur Projektwebsite des Elitenmonitors gelangen Sie hierExterner Link.

Soziales Klima und Diskriminierungserleben an Hochschulen

Hände

Foto: CCO

In einer Umfrage unter den Studierenden der Friedrich-Schiller-Universität Jena wurden im Sommersemester 2019 die persönlichen Wahrnehmungen, Erfahrungen und Einstellungen von Studierenden zum sozialen Klima erhoben. Das Ziel war es, einen breiten und tiefen Einblick in das soziale Zusammenleben an der Friedrich-Schiller-Universität zu gewinnen und die Ergebnisse an die Universitätsleitung weiterzugeben, um Verbesserungen des sozialen Klimas an der Friedrich-Schiller-Universität abzuleiten und zu bewirken. Besonderer Fokus der Erhebung lag auf dem Diskriminierungserleben der Studierenden. Das Projekt wurde in Kooperation mit dem Präsidialamt der Friedrich-Schiller-Universität Jena durchgeführt.

Der Bericht beschreibt die Wahrnehmung des sozialen Klimas zu einem Zeitpunkt vor der Corona-Pandemie und den damit einhergehenden Einschränkungen im Universitätsalltag. Verschiebungen in den Wahrnehmungen der Studierenden können nur in aktuelleren Erhebungen sichtbar gemacht werden.

Eine solche Erhebung findet im Rahmen des Promotionsprojekts „Diskriminierungserleben im Hochschulkontext“ statt. 

Projektleitung: Prof. Dr. Andreas Beelmann, KomRex

Mitarbeitende: Jakob Thinius, M. Sc.

ehemalige Mitarbeitende und Mitwirkende: Kathrin Althaus, Dr. Danny Michelsen, Dr. Axel Salheiser

Kooperationspartner: Präsidialamt der Friedrich-Schiller-Universität Jena

SensipoV / BMBF 2023-2026 Sensibilisierung für politische Voreingenommenheit

Sensibilisierung für politische Voreingenommenheit

Foto: Anne Günther (Universität Jena)

In einem interdisziplinären Forschungsprojekt untersuchen wir die individuelle Sensibilität für politische Voreingenommenheit (Political Bias Awareness) im Umgang mit wissenschaftlicher Evidenz zu gesellschaftlich-wissenschaftlichen Problemlagen (Socio-Scientific Issues) als metakognitive Überzeugung (Metacognitive Belief). Metakognitive Überzeugungen sind subjektive Annahmen dazu, wie das eigene Denken sowie das Denken anderer Menschen funktioniert, also das “Denken über das Denken”. Die Sensibilität für politische Voreingenommenheit beschreibt in diesem Sinne das individuelle Denken über die eigene politische Voreingenommenheit sowie die politische Voreingenommenheit von Anderen. Als politische Voreingenommenheit (Political Bias) bezeichnen wir das Phänomen, dass wissenschaftliche Evidenz vor dem Hintergrund politischer Überzeugungen selektiert, interpretiert und in Bezug auf ihre Glaubwürdigkeit bewertet wird. Politische Voreingenommenheit stellt eine besondere Herausforderung für Wissenschaftskommunikation dar, da sie Wissenschaftsleugnung einerseits und die Anfälligkeit für Desinformation andererseits begünstigt. Allerdings wissen wir bislang noch kaum etwas dazu, inwiefern (a) Menschen die politische Voreingenommenheit von sich und Anderen valide einschätzen, (b) die Sensibilität für die eigene Voreingenommenheit durch Feedback verändert werden kann, und (c) eine Sensibilisierung für politische Voreingenommenheit die Anfälligkeit für Desinformation, Verschwörungserzählungen und Wissenschaftsleugnung reduzieren kann. Das Projekt zielt allgemein darauf ab, Sensibilität für politische Voreingenommenheit messbar zu machen und den Zusammenhang zwischen der Sensibilität für politische Voreingenommenheit und der politischen Voreingenommenheit mit wissenschaftlicher Evidenz im Kontext sozio-gesellschaftlicher Problemlagen empirisch zu untersuchen.

Am Institut für Kommunikationswissenschaft der Universität Jena werden M.Sc. Arne Stolp und Dr. Christine Finn gemeinsam mit Prof. Dr. Tobias Rothmund und Prof. Dr. Christian Thiel in diesem Projekt arbeiten. 

Projektleitung: Prof. Dr. Tobias Rothmund und Christian Thiel

Mitarbeitende: Dr. Christine Finn und Arne Stolp, M. Sc.

Förderung: Bundesministerium für Bildung und Forschung

Laufzeit: November 2023 - Oktober 2026

Online-Hassrede in polarisierten politischen Kontroversen - kommunikative Dynamiken und Präventionsansätze

Nethate

Foto: Nethate

Online- und Offline-Hass stellen eine ernsthafte Gefahr für direkte Opfer sowie das soziale und politische Miteinander demokratischer Gesellschaften dar. Das Network of Excellence for Training on HATE (NETHATE)Externer Link, finanziert durch das Horizon 2020 Programm der Europäischen Union (Grant Nr. 861047), ermöglicht die übergreifende Zusammenarbeit von 15 Forschungsteams mit dem Ziel, die Entstehung, Dynamik und Verbreitung von Hassrede zu verstehen und Strategien zur Schadensbegrenzung für Opfer, Anwesende, und demokratische Institutionen zu entwickeln. Jedes Projekt innerhalb von NETHATE trägt mit einem individuellen Forschungsvorhaben und -ziel bei. Insgesamt umfasst NETHATE 15 Nachwuchswissenschaftler*innen und ihre Betreuer*innen, verteilt auf 10 Universitäten und eine Nichtregierungsorganisation (NGO) und in Kooperation mit 14 Partnerorganisationen (darunter Ministerien, Unternehmen und NGOs).

Am Institut für Kommunikationswissenschaft der Universität Jena werden der Doktorand Vladimir Bojarskich und Prof. Dr. Tobias Rothmund die kommunikativen und psychologischen Dynamiken untersuchen, die Online-Hass innerhalb polarisierter politischer Debatten verursachen und verhindern. Zu diesem Zweck planen sie, 1) die bestehende Forschung zu den Prädiktoren von und Interventionen gegen Online-Hassrede systematisch zu überprüfen, 2) die dynamischen Ursachen von Online-Hass experimentell zu untersuchen - mit besonderem Augenmerk auf die sozialen und ideologischen Determinanten der Individuen - und 3) auf den Ursachen aufbauend eine Online-Intervention zu entwerfen und deren Wirksamkeit zu überprüfen.

Projektleitung: Prof. Dr. Tobias Rothmund

Mitarbeitende am Standort Jena: Vladimir BojarskichExterner Link

Förderung: EU Horizon 2020 Marie Skłodowska-Curie Projekt Externer Link

Laufzeit: Februar 2021 - Januar 2024

Beredtes Schweigen. NS-Eugenikverbrechen und ihre Folgen.

Beredtes Schweigen

Foto: Beredtes Schweigen

Im Projekt verbinden sich die wissenschaftliche mit der künstlerischen Auseinandersetzung mit den NS-Eugenikverbrechen. Die partizipative Erarbeitung eines Theaterstücks ermöglicht Teilhabe und Begegnung. Die Schaffung einer Graphic Novel und ihre Einbindung in Lernmaterialien, im Theater und für Fassadenprojektionen ergänzen und bereichern die Aufarbeitung um einen öffentlichen, kreativen und emotionalen Aspekt. Fortbildungen und Workshops sowie ein internationales Symposium bieten Raum für Diskussionen und Austausch.

 

Projektleitung: Dr. Karl Porges

Förderung: Bildungsagenda NS-Unrecht von der Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft (EVZ) und dem Bundesministerium der Finanzen (BMF)

Laufzeit: 2023 - 2024 

Zur Projektwebsite von "Beredtes Schweigen" gelangen Sie hierExterner Link.

Wahlstudie 2024

Wahlen in Sachsen, Thüringen & Brandenburg

Foto: Mehr Demokratie e.V.

Die Landtagswahlen in Thüringen, Sachsen und Brandenburg im Herbst dieses Jahres werden mit besonderer Spannung erwartet. Um die Ursachen und Folgen des Wahlverhaltens wissenschaftlich zu untersuchen, führt das Zentrum für Rechtsextremismusforschung, Demokratiebildung und gesellschaftliche Integration (KomRex) der Friedrich-Schiller-Universität Jena gemeinsam mit dem Lehrstuhl für Sozialpsychologie der Universität Trier eine längsschnittliche Befragung mit 1200 Personen in diesen Bundesländern durch. Die Studie umfasst zwei Messzeitpunkte der Online-Umfrage, wovon der erste vor den Wahlen (Mitte/Ende August 2024) und der zweite nach den Wahlen (Mitte/Ende November 2024) stattfinden wird.

Projektleitung: Prof. Dr. Tobias Rothmund, KomRex; Prof. Dr. Eva Walther ( Universität Trier)

Laufzeit: 2024

Weitere Informationen über das Projekt finden Sie hier.

Populismuskonstruktion in alternativen politischen Online-Medien

Populismuskonstruktion in APOM

Foto: https://telegra.ph/Alternative-Medien-03-13; pixabay

Das Projekt untersucht, wie hoch das Ausmaß und die Art von Populismus in alternativen politischen Online-Medienangeboten (APOM) ist. Dabei werden verschiedene Einflussfaktoren und -ebenen berücksichtigt, von den professionellen Kompetenzen der News-Produzent*innen über die Nachrichtenpräferenzen der Nutzer*innen bis hin zu den soziotechnischen Affordanzen von Social-Media-Plattformen. Die Ergebnisse ermöglichen es, neuere APOM in Relation zu etablierten Medien zu verorten und zu evaluieren, inwieweit diese den demokratischen Diskurs erweitern.

Projektleitung: Prof. Dr. Ines Engelmann, Prof. Dr. Emese Domahidi (TU Ilmenau)

Mitarbeitende: Antonia Wurm, M.A.; Immanuel von Detten, M.A.

Förderung: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)

Laufzeit: Januar 2024 bis Dezember 2026

Kooperationspartner: TU Ilmenau

Weitere Informationen über das Projekt finden Sie hier.

Geschichte statt Mythen

Logo des Projekts "Geschichte statt Mythen

Foto: Geschichte statt Mythen

Das Projekt „Geschichte statt Mythen“ ist seit dem 20. August 2024 online und verfolgt das Ziel, Geschichtsrevisionismus in Thüringen zu dokumentieren, zu analysieren und einzuordnen. Die Ergebnisse werden auf der Website publiziert und sollen so Zivilgesellschaft und Öffentlichkeit die Möglichkeit geben, geschichtsrevisionistische Narrative zu erkennen und zu demaskieren. Das Projekt ist in die Struktur des Netzwerks „Weltoffenes Thüringen“ eingegliedert und dient als Schnittstelle zwischen Wissenschaftsvermittlung und zivilgesellschaftlichem Engagement.

Die Website geschichte-statt-mythen.deExterner Link gliedert sich in drei Teilbereiche: Unter „Aktuelles“ findet sich ein Blog, der tagesaktuelle Äußerungen – etwa von der AfD – kritisch beleuchtet und einordnet. Im Bereich „Klassische Mythen“ werden geschichtsrevisionistische Narrative, die von rechten Akteur:innen immer wieder aufgegriffen werden, dargestellt und besprochen. Als drittes Element zeigt eine interaktive Karte konkrete Orte in Thüringen, an denen Geschichte geleugnet, Erinnerung angegriffen oder Revisionismus verbreitet wird.

Projektleitung: Jakob Schergaut (M.A.), Institut für Geschichte in Medien und Öffentlichkeit

Mitarbeitende: Prof. Dr. Jens-Christian Wagner, Rikola Gunnar Lüttgenau, Alexander John Bolton

Förderung: Stiftung EVZ

Kooperationspartner: Universität Jena, Weltoffenes Thüringen, Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und  Mittelbau-Dora

Weitere Informationen über das Projekt finden Sie hierExterner Link.

Analyse der Rolle und des Arbeitsmarkt-Potenzials  
internationaler Studierender der Friedrich-Schiller-Universität Jena  
im Kontext Thüringens (ARAPiS)

Logo des Projekts ARAPiS

Grafik: Sabine Müller

Das Projekt ARAPiS untersucht das Potenzial internationaler Studierender der Friedrich-Schiller-Universität Jena für den thüringischen Arbeitsmarkt. Ziel ist es, durch Befragungen und Interviews mit Unternehmen und Studierenden Faktoren für einen erfolgreichen Arbeitsmarkteintritt zu identifizieren. Die Studie beleuchtet Hindernisse, wie Diskriminierung und Vorbehalte, die den Verbleib der Studierenden beeinflussen könnten. Basierend auf den Ergebnissen sollen Empfehlungen für Unternehmen, Studierende und Hochschulen entwickelt werden, um die Inklusion internationaler Absolventen zu fördern und den Fachkräftemangel in Thüringen zu bekämpfen.

Projektleitung: Dr. Hillinger, Claudia

Mitarbeitende: Pro. Dr. Sebastian Henn, Fenna Lember, Jenny Kretzmann, Prof. Dr. Tobias Rothmund, Laura Dellgiacoma, Verena Wilk

Förderung: Thüringer Ministeriums für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitale Gesellschaft

Laufzeit: Juli 2024 bis Dezember 2025

Weitere Informationen über das Projekt finden Sie hier.

Digitale Partizipation und Schülervertretung (DieP-SV)

DieP-SV

Foto: DieP-SV

Als Teilprojekt des Projektverbunds „Schulentwicklung: digital-demokratisch“ (SchuDiDe) des Kompetenzzentrums „Schulentwicklung lernen:digital“ entwickelt und evaluiert DieP-SV in ko-konstruktiver Zusammenarbeit mit Praxispartnern aus dem Bildungsbereich eine hybride Fortbildungsreihe zur Unterstützung digitaler Schülerpartizipation an Schule. Ausgehend davon, dass Digitalität Bedingungen und die Digitalisierung Anwendungen der Organisation demokratischen Zusammenlebens in Schulen beeinflussen, werden damit verbundene Veränderungen von Beteiligungsprozessen und -strukturen der Organisation in den Blick genommen und für die Fort- und Weiterbildung von Schulleitungen, Schülervertreter:Innen (SV) und SV-Verantwortlichen in praxisrelevante Module aufbereitet.

Projektleitung: Prof. Dr. Michael May

Mitarbeitende: Ilka Maria Hameister

Förderung: BMBF, Next Generation EU

Laufzeit: September 2023 - Juli 2025

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Netzwerk Schülervertretung (NEW-SV)

Das Projekt greift die Projektergebnisse aus LADi auf und strebt eine Entwicklung und Erprobung von Lehrmodulen und Materialien für Studierende an, die im Rahmen des Praxissemesters eingesetzt und verstetigt werden sollen, um Studierende mit der Querschnittsaufgabe der Demokratiebildung zu befassen. Neben Fragen der normativen Orientierung sowie verschiedener inhaltlicher und methodischer Facetten der Demokratiebildung werden insbesondere Fragen der Partizipationsmöglichkeiten und Schülervertretung behandelt. Im Zuge der Materialerstellung werden die in Thüringen Beteiligten staatlichen und nichtstaatlichen Multiplikatoren des Themas Schülervertretung vernetzt und beteiligt. Die entstehenden Module sollen entsprechend auch in der zweiten und dritten Phase der Lehrerbildung einsetzbar sein.

Projektleitung: Prof. Dr. Nils Berkemeyer, Prof. Dr. Michael May

Mitarbeitende: Antonia Prässler

Förderung: Land Thüringen

Laufzeit: November 2022 - Dezember 2025

Weitere Informationen über das Projekt finden Sie hier.

Abgeschlossene Projekte

  • Connect - Zusammenarbeit von Polizei und zivilgesellschaftliche Organisationen bei der Prävention und Strafverfolgung des Rechtsextremismus (2022 - 2024)

    Das vom Bundesministerium des Innern und für Heimat angeregte Forschungsprojekt „Connect“ befasst sich mit der Zusammenarbeit und Kooperation zwischen Polizei/Sicherheitsbehörden und zivilgesellschaftlichen Organisationen bei der Prävention und Strafverfolgung des Rechtsextremismus. Im Rahmen des Projekts sollen der internationale Forschungstand der Kooperation erfasst sowie hemmende und förderliche Bedingungen der Zusammenarbeit ermittelt werden. Ziel ist die Intensivierung und Verbesserung der Kooperation sowie die Erarbeitung neuer Kooperationsstrategien zwischen den Akteuren. Ein Kernelement des Projekts ist die Durchführung von vier thematisch unterschiedlich ausgerichteten Tagungen, bei denen Akteure der Polizei und Zivilgesellschaft miteinander ins Gespräch kommen sollen. Die Ergebnisse des Projekts sollen abschließend in Form von Handlungsempfehlungen für die Politik zusammengefasst werden.

    Projektleitung: Friedrich-Schiller-Universität Jena (Prof. Dr. Andreas Beelmann) sowie die Deutsche Hochschule der Polizei in Münster (Prof. Dr. Thomas Goergen) und Prof. Dr. Dominic Kudlacek (HS Bremerhaven)

    Mitarbeitende am Standort Jena: Dr. Sebastian Lutterbach, Pauline Naujoks

    Förderung: Bundesministerium des Innern und für Heimat

    Laufzeit: Januar 2022 - Juni 2024

  • Sicherheit und Zuwanderung (2018-2020)

    Gemeinsam mit den Kooperationspartner*innen des Instituts für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung Externer Linkder Universität Bielefeld untersuchte das Projekt individuelle Radikalisierungsverläufe im Kontext des Zuzugs geflüchteter Menschen und der Anti-Asyl-Debatten seit 2015. Im Fokus standen dabei Personen, die wegen Straf- bzw. Gewalttaten gegen Unterkünfte von Geflüchteten, gegen Geflüchtete selbst oder wegen Hassrede gegen Geflüchtete im Internet verurteilt wurden, allerdings zuvor noch nicht strafrechtlich in Erscheinung getreten sind.

    Mit dem gewählten Mixed-Methods-Design der Studie wurde eine belastbare empirische Datengrundlage geschaffen. Diese umfasste qualitative narrativ-biografische Interviews mit Straftäter*innen und standardisierte Fragebögen, die von den Straftäter*innen selbst und dem Umfeld der Straftäter*innen beantwortet werden. Weiterhin wurden sozialpädagogische und psychologische Fachkräfte (z. B. im Justizbereich) in Interviews und einem weiteren Fragebogen zu ihrer Sicht auf Radikalisierung befragt. Damit wurden verschiedene Perspektiven auf die individuelle Radikalisierung berücksichtigt und ausgewertet. Die Datenerhebung erfolgte bundesweit. Das Projekt leistete so einen empirisch fundierten Beitrag zur Radikalisierungs- und Präventionsforschung.

    Projektleitung: Prof. Dr. Andreas Beelmann, KomRex; Prof. Andreas ZickExterner Link, IKG Bielefeld

    Projektteam am KomRex: Prof. Andreas Beelmann, Dr. Yvonne Albrecht, Dr. Michaela Börner, Matthias Koch, Dr. des. Franziska Schmidtke, Jakob Thinius

    Projektteam am IKG Bielefeld: Prof. Andreas Zick, Sylja Wandschneider, Hannah Mietke, Yann Rees

    Förderung: Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI)

    Laufzeit: April 2018 – März 2020

  • Politikbildnerische und demokratiepädagogische Bildungslandschaft in Thüringen (2017)

    Welche Themen, Kompetenzen und Konzepte der Demokratiebildung werden in Studiengängen der Sozialen Arbeit und des Lehramtes als Grundlage professionellen Handelns vermittelt? Dieser Frage widmete sich die, 2017 von DenkBunt geförderte Untersuchung des KomRex. Neben Menschenrechten, Diskriminierungsschutz und Diversity standen u. a. auch Konzepte inklusiver Pädagogik, vorurteilssensibler Bildung und der Umgang mit Menschen- und Demokratiefeindlichkeit im Fokus.

    Die Untersuchung knüpfte an die Ergebnisse der Analyse zu Stärken und Schwächen der Demokratiebildung in Thüringen aus dem Jahr 2016 an, die Hinweise auf mögliche Qualifizierungsdefizite und die These lieferte, dass Demokratiebildung nicht als Grundlage für pädagogische Berufe und Bildungsarbeit verstanden wird. Die Untersuchung und die  Analyseergebnisse der Ausbildungssituation ausgewählter Regelstrukturen sozialer Berufe in Thüringen sind in der Broschüre Demokratiebildung in Professionalisierungsprozessenpdf, 3 mb Ende 2017 publiziert worden.

    Projektleitung: Prof. Dr. Michael May, KomRex

    Mitarbeitende: Janine Patz, M.A.

    Kooperationspartner:  DenkBuntExterner Link - Das Thüringer Landesprogramm für Demokratie, Toleranz und Weltoffenheit

  • Stärken und Schwächen der Demokratiebildung in Thüringen (2016)

    Zur explorativen Erschließung des Themenfeldes sind im zweiten Halbjahr 2016 mittels leitfadengestützter, qualitativer Expert*inneninterviews persönliche Erfahrungen von Expert*innen der Demokratiebildung erhoben worden. Ziel war es möglichst praxisorientiert Stärken aber auch Schwächen der Demokratiebildung in Thüringen zu untersuchen. Von Interesse waren Hinweise auf das Verständnis von Demokratiebildung und den aktuell relevanten Themen im Bundesland. Ein besonderes Augenmerk lag ausserdem auf Einschätzungen der Praktiker*innen zum Stand und der Entwicklung.

    Neben sehr konkreten Informationen zu Stärken und noch umfangreicher zu Schwächen bzw. Problemlagen, haben Expert*innen auch Ansätze für künftige wissenschaftliche Untersuchungen und notwendige Schritte geliefert. Ihrer Einschätzung nach erfährt Demokratiebildung einen Bedeutungszuwachs und neben neuen strukturellen Entwicklungen, werden notwendige inhaltliche Diskurse geführt. Schwächen sind, neben institutionellen Bedingungen, unter anderem ein fehlendes Demokratieverständnis und mangelnde Demokratiekompetenzen. Die Expert*innen betonen dabei besonders die Folgen für das professionelle Handeln pädagogischer Fach- und Lehrkräfte. Sie weisen in dem Zusammenhang auf unzureichende Qualifizierungsprozesse und fehlende professionsbezogene Standards hin. Neben Forderungen zur Schaffung von Strukturen und einer engeren Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Praxis, lieferten die Interviews auch konkrete Vorschläge für künftige praxisrelevante, wissenschaftliche Untersuchungen. In einem Bericht wurden die Ergebnisse der Expert*inneninterviews dargestellt, ausgewertet und eingeordnet.

    Stärken und Schwächen der Demokratiebildung in Aussagen von Expertinnen und Expertenpdf, 773 kb

    Projektleitung: Prof. Dr. Michael May, KomRex

    Mitarbeitende: Janine Patz, M.A.

    Kooperationspartner: DenkBuntExterner Link - Das Thüringer Landesprogramm für Demokratie, Toleranz und Weltoffenheit

  • Thüringen-Monitor Integration (2017-2018)

    Im Rahmen des Projektes wurden in Thüringen lebende Asylbewerber*innen sowie anerkannte Geflüchtete zu integrationsrelevanten Einstellungen und Sachverhalten befragt. Im Fokus der Untersuchung stand die Erfassung von Integrationspotentialen, -voraussetzungen, -hindernissen und -erfordernissen. Damit wurde eine empirische Basis für politische Planungs- und Entscheidungsprozesse hinsichtlich der Integration von Asylbewerber*innen und Geflüchteten in die deutsche Gesellschaft geschaffen.

    Projektleitung: Prof. Dr. Andreas Beelmann, KomRex

    Mitarbeitende: Juliane Dingfelder, M.Sc.; Sebastian Lutterbach, M.Sc.

    Kooperationspartner: Thüringer Staatskanzlei, Bundesagentur für Arbeit

    Den Abschlussbericht des Forschungsprojekts können Sie hier pdf, 8 mbnachlesen.

  • Radikalisierung im digitalen Zeitalter (2017-2020)

    Radigz

    Foto: KomRex

    Teilprojekt: Erarbeitung entwicklungsorientierter Maßnahmen zur Prävention von Radikalisierungsprozessen

    Im Rahmen des interdisziplinären BMBF-Verbundprojekts Radikalisierung im digitalen Zeitalter (RadigZ)Externer Link beschäftigen sich Wissenschaftler*innen aus acht Forschungsinstitutionen in Deutschland mit unterschiedlichen Fragestellungen aus dem Forschungsfeld der Radikalisierung unter besonderer Berücksichtigung des Internet und digitaler Medien. Der Verbund ist Teil des Schwerpunktprogramms Zivile Sicherheit Aspekte und Maßnahmen der Terrorismusbekämpfung. Das Ziel des Teilprojekts in Jena besteht darin, universelle und entwicklungsorientierte Präventionsmaßnahmen gegen die Radikalisierung von Jugendlichen zu erarbeiten. Die inhaltliche Basis dafür bilden integrative Forschungsbilanzen, die im Projekt erstellt werden und in denen die bisherige Forschung zu Radikalisierung und Prävention zusammengefasst wird. Außerdem fließen die Ergebnisse aller im Verbund organisierten Teilvorhaben in die Erarbeitung von Handlungsempfehlungen für Praxis und Politik ein. Der Rolle des Internets und digitaler Medien wird das Projekt sowohl bei der Analyse von relevanten psychologischen Prozessen als auch bei der Entwicklung von Präventionsmaßnahmen gerecht.

    Projektleitung: Prof. Dr. Andreas Beelmann, KomRex

    Mitarbeitende: Dr. Sara Jahnke, Clara Neudecker

    Förderung: Bundesministerium für Bildung und Forschung

    Kooperationspartner: Kriminologisches Forschungsinstitut Niedersachsen e. V. (Prof. Dr. Thomas Bliesener), Universität zu Köln, Institut für Kriminologie (Prof. Dr. Frank Neubacher); Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald, Lehrstuhl für Kriminologie und Strafrecht (Prof. Dr. Stefan Harrendorf); Deutsche Hochschule der Polizei, Fachgebiet Kriminologie und interdisziplinäre Kriminalprävention (Prof. Dr. Thomas Görgen); Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald, Lehrstuhl für Gesundheit und Prävention (Dr. Edzard Glitsch); Leibnitz Universität Hannover, Lehrstuhl für Strafrecht, Strafprozessrecht und Kriminologie (Prof. Dr. Bernd-Dieter Meier); Georg-August-Universität Göttingen, Lehrstuhl für Strafrecht und Kriminologie (Prof. Dr. Katrin Höffler); Friedrich-Schiller-Universität Jena, Institut für Psychologie und Zentrum für Rechtsextremismusforschung, Demokratiebildung und gesellschaftliche Integration (KomRex) (Prof. Dr. Andreas Beelmann) 

Kooperationspartner*innen

Förderung