Besprechung

Das KomRex & die Jenaer Stadtgesellschaft

Alle Aktivitäten auf einen Blick
Besprechung
Foto: Dylan Gillis on Unsplash

Künstlerische Tatsachen 2022

Plakat Workshops kT 2022

Foto: Gestaltung: Gabriel Dörner, Illustrationen: Ramona Seidl / Künstlerische Tatsachen

Wir freuen uns im Sommer 2022 Teil des Projektes künstlerische TatsachenExterner Link unter dem Titel #tension zu sein. Die künstlerischen Tatsachen vernetzen Wissenschaftler*innen und Künstler*innen. In enger Zusammenarbeit entstehen Konzepte, in denen die kunstschaffende Person die Arbeit ihres/seines Partnerprojekts aus der Wissenschaft künstlerisch umsetzt. Das KomRex wird mit kT-Residence-Artist Kristina CyanExterner Link zusammenarbeiten zum Thema „Die Wissenschaft der Wissenschaft oder: Was heißt eigentlich wissenschaftlich?“. Über den Sommer entstehen die künstlerische Arbeiten, die im Herbst 2022 im TRAFO in Jena ausgestellt werden. Den Prozess werden wir an dieser Stelle dokumentieren.

Die Künstlerin und kT-Residence-Artist Kristina Cyan studierte zunächst Bildende Kunst und Architektur in Sankt Petersburg und Kunstwissenschaft in Moskau, bevor sie an der Akademie der bildenden Künste in Wien Kunst und digitale Medien studierte. In ihrer Arbeit befasst sie sich mit den Wechselwirkungen zwischen Wissenschaft und Politik und der politischen Entscheidungsfindung angesichts medialer Debatten. Darüber hinaus stellt sie die Frage, welche ethischen Standards in der Wissenschaft gelten und passt damit perfekt zu der Arbeit und Forschungsfrage vom KomRex.

Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit!

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We are happy to be part of the project künstlerische TatsachenExterner Link under the title #tension during the summer 2022. The künstlerische Tatsachen connect scientists and artists. In close cooperation, concepts are created in which the artist implements the work of his/her science partner project. The KomRex will work with kT residence artist Kristina CyanExterner Link on the topic "The science of science or: what does scientific actually mean?" which is going to be developed in summer 2022 and exhibited in autumn 2022 at the TRAFO in Jena. We will document the process here.

The artist and kT resident artist Kristina Cyan first studied fine arts and architecture in Saint Petersburg and art history in Moscow before studying art and digital media at the Academy of Fine Arts in Vienna. In her work, she deals with the interactions between science and politics and political decision-making in the face of media debates. In addition, she asks which ethical standards apply in science and thus fits perfectly with the work and research question of KomRex.

We look forward to working together!

Runder Tisch der Demokratie

In Zusammenarbeit mit KoKont

Nächstes Treffen: https://www.kokont-jena.de/runder-tisch-fuer-demokratie/

Kein Schlussstrich!
Jena und der NSU-Komplex (Juni bis November 2021)​

Kein Schlussstrich!

Foto: Jena Kultur/Kein Schlussstrich!

Das bundesweite Projekt "Kein Schlussstrich!" wurde initiiert durch die Stadt Jena, JenaKultur, den Verein Licht ins Dunkel e.V., die Friedrich-Schiller-Universität Jena, und das Institut für Demokratie und Zivilgesellschaft (IDZ). Maßgeblich gefördert wurde es durch die Kulturstiftung des Bundes, das BMFSFJ im Rahmen des Bundesprogramms "Demokratie leben!", die Bundeszentrale für politische Bildung und die Innovationsförderung der Stadt Jena. Das Projekt verfolgte die stadtgesellschaftliche Auseinandersetzung mit dem NSU-Komplex.

Dabei sollte es sich jedoch nicht um eine abschließende Veranstaltung, sondern um eine Bestandsaufnahme handeln, die langfristig zu einer neuen Gedenkkultur führen soll. JenaKulturExterner Link resümierte dazu: "Mit dem »Klang der Stolpersteine« ist am 09. November 2021 das umfangreiche Gedenk- und Aufarbeitungsprogramm zum NSU-Komplex unter der programmatischen Überschrift »Kein Schlussstrich!« zu Ende gegangen. In mehr als 70 Veranstaltungen in Jena über einen Zeitraum von mehr als sechs Monaten mit rund 6.000 Teilnehmenden und gipfelnd im bundesweiten Theaterprogramm zum NSU Komplex. […] Bei der zentralen Veranstaltung des KomRex am 07. Oktober 2021 und »20 Jahre THÜRINGEN-MONITOR: Demokratie- und Rechtsextremismusforschung im Freistaat« gab es großes Interesse vor Ort und digital."

Seit August 2020 war das KomRex an der Organisation und Konzeption der für den Zeitraum vom 29. September bis 7. November 2021 durchgeführten Veranstaltungsreihe "Kein Schlussstrich! Jena und der NSU-Komplex"Externer Link beteiligt, die anlässlich der Selbstenttarnung des NSU vor zehn Jahren ausgerichtet und von JenaKultur federführend koordiniert wurde. Das Ziel der vom KomRex organisierten Veranstaltungen war, den Dialog zwischen Wissenschaft und Praxis insbesondere im Bereich der Prävention von Rechtsextremismus zu fördern. Das KomRex realisierte im Rahmen dieser Reihe folgende Veranstaltungen:

Die Beiträge des KomRex – ein Rückblick

20 Jahre Thüringen-Monitor: Demokratie- und Rechtsextremismusforschung im Freistaat

Festveranstaltung mit Podiumsdiskussionen

Datum: 07. Oktober 2021, 17:00 – 19:30 Uhr

Unter der Leitung von Prof. Dr. Marion Reiser (Friedrich-Schiller-Universität Jena, wissenschaftliche Leiterin des Thüringen-Monitors). Mit Grußworten von Prof. Dr. Walter Rosenthal (Präsident der Friedrich-Schiller-Universität Jena) und Bodo Ramelow (Ministerpräsident des Freistaates Thüringen).

Der Thüringen-Monitor ist eine seit 2000 jährlich stattfindende repräsentative Bevölkerungsbefragung zur politischen Kultur im Freistaat. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf der Langzeitbeobachtung demokratischer und rechtsextremer Einstellungen in der Thüringer Bevölkerung.

In dieser Veranstaltung wurde im Gespräch mit Prof. Dr. Bernhard Vogel (Thüringer Ministerpräsident a. D.) und den ehemaligen Leitern der Studie Prof. Dr. Karl Schmitt und Prof. Dr. Heinrich Best auf die letzten 20 Jahre zurückgeblickt. Über die aktuelle gesellschaftliche und politische Relevanz des Thüringen-Monitors diskutierten anschließend u.a. Dr. Franziska Schmidtke (Friedrich-Ebert-Stiftung Thüringen), Romy Arnold (MOBIT e.V.), Dr. Thomas Nitzsche (Oberbürgermeister der Stadt Jena) und Martin Debes (Thüringer Allgemeine).

Veranstaltet wurde die Festveranstaltung vom Institut für Politikwissenschaft und dem Zentrum für Rechtsextremismusforschung, Demokratiebildung und gesellschaftliche Integration (KomRex) der Friedrich-Schiller-Universität Jena.

Den Videomitschnitt der Festveranstaltung, können Sie unter dem folgenden LinkExterner Link ansehen. Weitere Impressionen des Jubiläums „20 Jahre Thüringen-Monitor“ finden Sie darüber hinaus hier

 


Hate Speech als pädagogische Herausforderung

Fortbildung für Lehrer*innen, Pädagog*innen, Schulsozialarbeiter*innen u.a.

Referent*innen: Prof. Dr. Michael May, Jan Batzer (M.A.)

Datum: 18. Oktober 2021, 14:00 – 17:00 Uhr

Raum: SR 308/309 (Zeiss-Straße 3)

Menschenfeindliche Äußerungen stehen symptomatisch für sich entwickelnde rechtsextreme Einstellungen. Unter dem Begriff „Hate Speech“ wird eine solche Kommunikation, die – angereichert mit Fragmenten gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit, Rassismus, Antisemitismus und der Abwertung sexueller Identitäten – sowohl im analogen als auch digitalen öffentlichen Raum stattfindet, zum Gegenstand wissenschaftlicher Analysen gemacht. Insbesondere Pädagog*innen werden in ihrer beruflichen Praxis immer wieder mit solchen Äußerungen konfrontiert. Hierfür gilt es, die gewonnenen Erkenntnisse in pädagogische Handlungskonzepte zu transferieren, um gegen solche Kommunikationstendenzen intervenieren und präventiv gegen rechte Radikalisierungen wirken zu können.

Der Workshop stellt das Konzept von Hate Speech im analogen Kontext der Schule vor, zeigt Beispiele auf, stellt Forschungsergebnisse aus der Auswertung unserer Fallsammlung vor und diskutiert unter Einbeziehung der Teilnehmer*innen Handlungsoptionen. Darauf aufbauend wird der Fokus auf den digitalen Raum erweitert. Hier werden die Bedingungen digitaler Öffentlichkeit, Prozesse digitaler Kommunikation und Online-Radikalisierung betrachtet. So erweitert der Workshop die betrachteten Sozialräume und thematisiert Hate Speech als Phänomen, das eine gesamtgesellschaftliche Relevanz aufweist.

 


Das Urteil des OLG München im NSU-Prozess – Eine Bestandsaufnahme und kritische Würdigung aus der Perspektive der gesamten Strafrechtswissenschaft

Vortrag von Prof. Dr. Florian Knauer (Friedrich-Schiller-Universität Jena)

Zeit: 27. Oktober 2021, 18:15 – 19:45 Uhr

Ort: online, via Zoom

Das Strafverfahren gegen Angehörige und Unterstützer des NSU zählt zu den bedeutsamsten Strafprozessen in der deutschen Rechtsgeschichte. Entsprechend groß war das öffentliche und mediale Interesse an dem Verfahren und dem erstinstanzlichen Urteil des OLG München. Vergleichsweise geringe Aufmerksamkeit hat das Urteil demgegenüber bislang in der Strafrechtswissenschaft gefunden. Der Vortrag gibt einen Überblick über die verschiedenen rechtlichen und rechtstatsächlichen Aspekte des Urteils aus der Perspektive der gesamten Strafrechtswissenschaft. Einbezogen und kritisch gewürdigt werden daher zeitgeschichtliche, kriminologische, strafverfahrensrechtliche, strafrechtliche, jugendstrafrechtliche und strafvollzugsrechtliche Gesichtspunkte.

Hier geht es zur Veranstaltungsseite: Das Urteil des OLG München im NSU-Prozess – Eine Bestandsaufnahme und kritische Würdigung aus der Perspektive der gesamten Strafrechtswissenschaft

 


Der Umgang mit Rechtspopulismus in der Schule: Theoretische Grundlagen und Handlungsstrategien

Fortbildung für Pädagog*innen, Schulpsycholog*innen, u.a.

Zeit: 28. Oktober 2021, 14:00 – 17:00 Uhr

Referenten:  Dr. Danny Michelsen & Jan Batzer, M.A.

Der Rechtspopulismus ist in der vergangenen Dekade zu einer einflussreichen politischen Kraft avanciert, mit der Folge, dass auch die Lehrkräfte an den Schulen gezwungen sind, sich mit diesem Phänomen auseinanderzusetzen, um z.B. im Unterricht auf rechtspopulistische Argumentationsmuster souverän reagieren zu können. Der erste Teil des Seminars gibt einen kurzen Überblick über aktuelle Versuche, das Phänomen Rechtspopulismus theoretisch einzuordnen und zu definieren, sowie über aktuelle politikdidaktische Konzepte zur Behandlung dieses Phänomens im Schulunterricht. Auf dieser Grundlage wird im Hauptteil der Fortbildung die Frage behandelt, a) welche didaktischen Möglichkeiten des Umgangs mit rechtspopulistischen Argumentationsmustern bei Schülerinnen und Schülern es gibt und b) wie die Schüler*innen und Schüler im Unterricht befähigt werden können, auf rechtspopulistische Argumentationsmuster angemessen zu reagieren.

Die Fortbildung richtet sich daher nicht nur an Sozialkundelehrer*innen, sondern an Lehrer*innen aller Fachdisziplinen. Die in dieser Fortbildung präsentierten Handlungsoptionen werden auf der Grundlage aktueller politikdidaktischer und politikwissenschaftlicher Fachdiskussionen vermittelt.

 


Anfänge verhindern, Abkehr ermöglichen! Wissenschaftliche Grundlagen und praktische Ansätze der Radikalisierungsprävention

Vortragsveranstaltung mit Projektpräsentationen

Referent*innen u.a.: Prof. Dr. Andreas Beelmann (Friedrich-Schiller-Universität Jena), Dr. Lena Frischlich (WWU Münster), Prof. Dr. Michael May (Friedrich-Schiller-Universität Jena), Dr. Britta Schellenberg (LMU München)

Zeit: Dienstag, 02. November 2021, 13:00 – 18:00 Uhr

Ort: Rosensäle, Fürstengraben 27, 07743 Jena

Bei der Veranstaltung sollen aus relevanten Gebieten wissenschaftliche und innovative Möglichkeiten der Radikalisierungsprävention und Deradikalisierung vorgestellt werden. Dabei geht es insbesondere darum, den Analysen über die Verbreitung von (rechts-)extremen Einstellungen/ Straftaten und deren Ursachen die Perspektive einer Veränderung und des aktiven Handelns zur Verhinderung von Radikalisierungsprozessen junger Menschen entgegen zu stellen.

VideomitschnittExterner Link Beitrag Prof. Dr. Andreas Beelmann

VideomitschnittExterner Link Beitrag Dr. Lena Frischlich

VideomitschnittExterner Link Beitrag Prof. Dr. Michael May

VideomitschnittExterner Link Beitrag Dr. Martin Thüne