Mit der inhaltlichen Erweiterung der Aufgaben des KomRex im Jahr 2017, sind Forschungsfragen zum Thema Demokratiebildung und -förderung zu einer zentralen Aufgabe des KomRex geworden. Demokratie ist eine Lebens-, Gesellschafts- und Herrschaftsform, die Wissen, Urteils- und Handlungskompetenz erfordert. Demokratiebildung meint dabei nicht vorrangig die Vermittlung von Themen, sondern alle Prozesse der (eigenen) Aneignung demokratischen Wissens sowie entsprechender Urteils- und Handlungskompetenz und stellt hohe Ansprüche an die Methodenkompetenz und bedarf einer Didaktik des Erlebens und aktiver Teilhabe. Demokratiebildung stärkt ein menschenrechtsorientiertes Verantwortungsbewusstsein und widmet sich den Fragen, was Demokratie und gleichberechtige Teilhabe fördert und was sie gefährdet.
Zu unseren Aufgaben im Bereich Demokratiebildung zählen:
- Evaluationen und wissenschaftliche Begleitungen im Bereich der Demokratiebildung und -förderung
- Transfer wissenschaftlicher Erkenntnisse in Politik, Praxis und die Zivilgesellschaft
- Praxisorientierte Kooperation mit Multiplikator*innen sowie Weiterbildungsinstitutionen
Teil unserer Transfer Arbeit ist es, Beratung und wissenschaftliche Expertise zu den Themenfeldern Demokratiebildung und -förderung anzubieten. Haben Sie Fragen zu diesen Themen? Dann wenden Sie sich gerne an uns.
Im Rahmen des Forschungsbereichs Demokratiebildung bietet das KomRex fortlaufend Projektbegleitungen und -beratungen an, die Praxispartner*innen in der Umsetzung demokratiebildnerischer Grundsätze stärkt. Zudem werden im KomRex entsprechende Qualifizierungs- und Weiterbildungsangebote angeboten und weiterentwickelt.
Unter dieser Perspektive erarbeiteten Forscher*innen am KomRex den "Aktionsplan Demokratiebildung für Thüringen", der Vorschläge zur Wirkungsstärkung und -verbreiterung der formalen und non-formalen Bildung in Thüringen sowie Hinweise für deren Implementation enthält.
PARTS
Die Tätigkeiten im Bereich Demokratiebildung sind zudem eng verknüpft mit den Forschungen zur Prävention rechtsextremer Einstellung und der entwicklungsorientierten Analyse zur Entstehung dieser Einstellungen. Hier greift das KomRex zurück auf langjährige Forschungen an der Friedrich-Schiller-Universität Jena, wie das in einem DFG-Forschungsprojekt entwickelte Trainingsprogramm PARTSExterner Link, das den Grundstein für eine vorurteilsfreie Entwicklung bereits in der Grundschule legt. Das Projekt PARTS wurde im Rahmen der DFG-Forschergruppe "Diskriminierung und Toleranz in Intergruppen-Beziehungen" entwickelt und durch das Deutsche Forum für KriminalpräventionExterner Link (DFK) finanziell gefördert.