Mikrofon Hörsaal

Bildungsarbeit gegen Antisemitismus: Historische Perspektiven auf eine Generationenaufgabe & Praxisbericht aus dem Projekt „Tacheles mit Simson“

Vortrag von János Varga, Praxisbericht von Johannes Gräßer 
Mikrofon Hörsaal
Foto: Jan-Peter Kasper (Universität Jena)
Diese Veranstaltung ist beendet.
Veranstaltungseckdaten
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Beginn
Ende
Veranstaltungsarten
Vortrag
Ort
UHG
Fürstengraben 1, HS 24
07743 Jena
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Veranstaltungssprache
Deutsch
Barrierefreier Zugang
ja
Öffentlich
ja

Den ersten Vortrag unserer Veranstaltungsreihe im Wintersemester hält János Varga vom Historischen Institut der Universität Jena. Er befasst sich mit der Bildungsarbeit gegen Antisemitismus, die in der Bundesrepublik stets vor dem Hintergrund der Shoa stattfindet. Sie ist mit komplexen, teils widersprüchlichen Bedeutungsebenen und Erwartungshaltungen überfrachtet. Der Vortrag blickt zurück auf die langen Linien seit 1945 und fragt, wie sich wechselnde politische und gesellschaftliche Rahmenbedingungen auf die Bildungspraxis auswirkten. Welche Akteure waren beteiligt, und aus welcher Motivation heraus? Welche Zielgruppen sollten erreicht werden? Lag der Fokus auf der Behandlung des Nationalsozialismus, oder auf zeitgenössischem Antisemitismus? Welche Rolle spielte der Staat Israel in den Maßnahmen? Anhand solcher Kernfragen arbeitet der Vortrag generationenübergreifende Entwicklungen heraus und stellt fest, dass viele aktuelle Debatten schon vor Jahrzehnten in ähnlicher Weise geführt wurden. 

Anschließend gibt Johannes Gräßer von der jüdischen Landesgemeinde Thüringen einen Einblick in die praktische Arbeit des Projektes „Tacheles mit Simson: Mit dem Judentum durch Thüringen“ des Fördervereins für jüdische-israelische Kultur in Thüringen e.V. Das Projekt ist eine mobile Bildungstour, die den Menschen im ländlichen Raum jüdisches Leben nahebringt.